Die Stadthalle in Bergen-Enkheim wurde 1998 mit einem BHKW (ASV 18) ausgestattet. Dieses betreuten wir knapp 18 Jahre lang im Vollservice.
Im Jahre 2016 wurde das BHKW stillgelegt und die Stadthalle wurde mit einer 89,7 kWp-Photovoltaikanlage ausgestattet. Die PV-Anlage mit insgesamt 345 Modulen und 4 Wechselrichtern verteilt sich über drei Dächer der Stadthalle.
Im Dezember 2018 wurde die Stromerzeugungsanlage um ein BHKW mit 20 kW elektrischer Leistung erweitert.
Ein BHKW erzeugt dann elektrische Energie, wenn auch Wärme benötigt wird. Dies ist insbesondere von September bis April der Fall. Die Photovoltaikanlage hingegen liefert besonders viel elektrische Energie in den Sommermonaten.

Von uns wurde ein Zählerkonzept entwickelt, mit dem folgende Aufgaben erfüllt werden:

• Die Photovoltaikanlage wird in Priorität noch vor dem BHKW zur Eigenstrombedarfsdeckung betrieben, da hierbei höhere Erträge für den Sonnenstrom erzielt werden.
• Erzeugt die Photovoltaikanlage weniger elektrische Leistung als im Gebäude benötigt wird, dann liefert das BHKW die Leistung zur Eigenstrombedarfsdeckung. Das BHKW speist zwar während der Solarnutzung mehr elektrische Energie ins Stromnetz, aber hierbei werden die hohen Zuschläge zur Einspeisevergütung von 8 ct/kWh nach dem „KWKG 2016“ für BHKW-Einspeisung ausbezahlt.

Durch den zusätzlichen Betrieb eines BHKW mit einer PV-Anlage lässt sich die Amortisationsdauer der Gesamtinvestition im Gegensatz zum Einzelbetrieb einer PV deutlich reduzieren. So amortisiert sich voraussichtlich das gesamte Modell schon nach 6,38 Jahren.
Anhand der Kombination von Energiebereitstellung durch Photovoltaik und Blockheizkraftwerk wurde in der Stadthalle in Bergen-Enkheim ein Baustein als Beitrag zur Energiewende gesetzt.